Über OWL:
OWL-Dampfer ist ein Unternehmen, welches unter den Dampfern in letzter Zeit sehr bekannt geworden ist, da sie unter anderem Glycerin und Propylenglykol zu einem vergleichsweise sehr guten Preisleistungsverhältnis anbieten. Passend hierzu wurden ebenfalls hauseigene Aromen in die Produktpalette aufgenommen, die sich in folgende Kategorien aufteilen: Früchte, Getränke, Tabak, Süßes, Iceflavour Aromen und zu guter letzt edle Kompositionen. In der heutigen Testrunde haben wir uns vor allem für Aromen der zuletzt genannten Kategorie entschiedenen, genauer gesagt möchten wir gerne über unsere Erfahrungen mit folgenden Geschmäckern berichten:
1. Mothers Milk
2. Menthol Fresh
3. Baki
4. Vanille Custard
5. Holly Fresh
Test:
Mothers Milk:
Mothers Milk ist ein Aroma, welches wohl vielen Dampfern ein Begriff ist. In der Regel bezeichnet der Name eine Mischung aus milchiger Creme und Erdbeere. Ich selbst habe bereits ein Mothers Milk in meiner Allday-Sammlung, dass von einem anderen Hersteller stammt, der diese Komposition in drei verschiedenen Versionen anbietet. Zwei dieser Versionen waren so gar nicht mein Fall, da der fruchtige Beigeschmack die Aromen meiner Meinung nach vollkommen zerstört. Das von mir präferierte Mothers Milk besitzt kaum einen Unterton und könnte wohl auch als normales Milchcremearoma durchgehen, soll heißen, dass es mit einem klassischen Mothers Milk – Aroma gar nicht soviel zu tun hat. So viel zu meiner Mothers Milk – Vorgeschichte. Kommen wir zur OWL Version. Der erste Geruchstest des Mothers Milk – Aromas ergab keine großen Überraschungen. Eine milchige Creme, die eine gewisse Süße enthält, konnte ich sofort wahrnehmen und auch der typische Fruchtunterton ist vorhanden. Beim Geschmackstest zeichnete sich dasselbe Bild ab. Die Fruchtkomponente zeigt sich hier deutlich als Erdbeere, zu meiner Freude aber nicht so aufdringlich wie ich es bei einigen anderen Versionen dieser Kreation erlebt habe. Der Geschmack der Milchcreme bleibt trotz der Erdbeere klar erhalten. Die Mischung ist sehr ausgewogen, was es insgesamt zu einem Aroma macht, welches sich keineswegs hinter anderen Mothers Milk – Versionen verstecken braucht. Dosierung: 5%
Fresh Menthol: Wie wahrscheinlich so gut wie jeder Dampfer, habe auch ich bereits so einiges an Menthol – Aromen durchprobiert. Für mich ist diese Geschmacksrichtung (wenn man es denn so benennen möchte) eine Besonderheit unter den bekannten Aromen. Reines Menthol ist meist nicht sehr geschmackvoll, aber bei der richtigen Dosierung kann es einen tollen Frischeeffekt mit sich bringen. Bei der Benutzung von Menthol – Aromen, ist immer darauf zu achten, dass die Dosierung von Hersteller zu Hersteller stark schwanken kann und man es zunächst nicht übertreiben sollte. Deshalb habe ich beim Anmischen des Aromas mit lediglich einem Prozent angefangen. Der niedrigen Dosierung zu trotz, hatte ich so schon einen recht ordentlichen Frischegeschmack, der für mich allerdings noch nicht ganz optimal war, weshalb ich die Dosierung zum Testen auf 3% steigerte. Wie sich herausstellen sollte waren die 3% für meine Verhältnisse dann aber schon eine etwas zu starke Mischung. Für mich liegt eine gute Dosierung bei ca. 1,5-2%. Zum Geschmack ist hier nicht viel zu sagen. Es ist ein sehr klares Menthol – Aroma ohne viel Schnick-Schnack. Die niedrige Dosierung und der Geschmack deuten für mich darauf hin, dass das Aroma auf gelösten Mentholkristallen basiert. Wer etwas wirklich besonderes sucht, wird von diesem Aroma eventuell enttäuscht sein, wer allerdings ein sehr solides Menthol – Aroma, nach althergebrachter Art, sucht, kann mit diesem nichts falsch machen. Dosierung: 1-3%
BaKi: Ba(nane) Ki(rsche) – eine Kombination die nicht unbedingt ausgefallen klingt, aber in einem Aroma durchaus eine leckere Mischung ergeben könnte. Der Geruchstest offenbarte mir einen stechenden und einen ein wenig seifigen Geruch. Das mag den ein oder anderen eventuell erstmal etwas verwirren, doch wenn man sich erstmal durch den Aromendschungel gekämpft hat, weiß man, dass sehr viele Aromen im Rohzustand einen ähnlichen oder weitaus schlimmeren Geruch haben. Dies hat auf das fertige Produkt meistens wenig Auswirkungen und sollte niemanden davon abhalten, solche Aromen zu probieren. Hat man das Aroma erst einmal angemischt verflüchtigt sich der zuerst etwas abschreckende Duft nämlich unmittelbar. Zurück bleibt exakt was man erwartet – eine Mischung aus Kirsche und Banane, die sehr gut ineinander verflochten ist. Die Geschmäcker kommen sich nicht in die Quere und sind auch vom Geschmacksvolumen in etwa auf dem gleichen Level, sodass man beide klar und deutlich erkennen kann. Besonders möchte ich hier die Banane loben, da ich schon etliche Aromen dieses Typs probiert habe und sehr viele Ausfälle darunter waren. Ich weiß nicht ob es an der Mischung mit der Kirsche liegt, aber bei dem vorliegenden Aroma kommt die Banane sehr natürlich und lecker daher. Für mich ein sehr angenehmes Aroma, welches seinen Platz zwischen fruchtig und süß einnimmt. Dosierung: 5%
Vanilla Custard: Einige Vanille – Aromen habe ich bereits probiert, doch das hier vorliegende Aroma ist, wie der Name bereits aussagt, kein Standard – Vanille – Aroma, denn Custard bezeichnet eine englische Creme, die aus Zucker, Milch und Eiweiß besteht. Der Geruchstest offenbart mir vor allem die milchige Creme, die Vanille geht hier etwas unter, beim Geschmackstest kommt sie dann allerdings deutlich zur Geltung. Ich kenne die originale Creme leider nicht, doch die Bestandteile der Definition kann man dem Aroma hier sehr gut zuordnen. Eine wirklich sehr natürliche Vanillenote vermischt sich mit einer milchigen Creme und eine gewisse Süße ist vorhanden, doch insgesamt geht das Ganze dann doch eher in eine herbe Richtung. Wer ein sehr süßes Vanille Aroma sucht wird hiermit eventuell nicht ganz zufrieden sein. Für mich stellt das Aroma aber eine sehr gut aufeinander abgestimmte Kombination dar. Als Dosierung habe ich zuerst 5% gewählt. Der Geschmack war bei dieser Dosierung definitiv vorhanden, für mich darf es aber gern schön kräftig schmecken, daher habe ich nachträglich noch einmal auf 6% erhöht, was auch die gewünschte Steigerung des Geschmacks zur Folge hatte, mit dem ich nun absolut zufrieden bin. Insgesamt ein tolles Aroma, welches einer Weiterempfehlung durchaus würdig ist. Dosierung: 6%
Holly Fresh: Fresh = Frische – ein Menthol-/ Minz- Aroma? Weit gefehlt. Der Geruchstest des puren Aromas zeigt eine ganz andere Richtung auf. Es ist ein stark säuerlicher Duft, der wohl durch die Beigabe einer Zitrusfrucht erreicht wird. Von Zitrusaromen habe ich bisher komplett die Finger gelassen, da ich zu Beginn meiner Aromenkarriere irgendwo gelesen hatte, dass diese Art von Frucht sich nicht wirklich für die Herstellung von Aromen eignet. Eventuell war dies aber auch einfach nur eine Fehlinformation und ich habe umsonst so lange gewartet. Zurück zum Holly Fresh. Nachdem ich das Aroma angemischt habe, war die säuerliche Note ein wenig schwächer aber doch noch stark vorhanden. Nun wollte ich es doch etwas genauer wissen und schaute auf der Seite des Herstellers, was ich hier denn genau vor mir habe. Kekse und Cola mit himmlischer Frucht heißt es dort. Gut, hinterher ist man immer schlauer und mit diesem Wissen im Hinterkopf kann man auch die Cola deutlich identifizieren. Ein leicht herber Unterton ist ebenfalls vorhanden, lässt sich aber meiner Meinung nach nicht klar als Keks deuten. Dies liegt wohl daran, dass der fruchtige Colageschmack doch sehr im Vordergrund liegt. Meine Dosierung lag beim Test bei 5% und dies ist meiner Meinung nach auch eher zuviel als zuwenig. Das Geschmacksvolumen ist nämlich wirklich enorm. Insgesamt gibt es an diesem Aroma nichts zu bemängeln. Wer keine säuerlichen Aromen mag sollte um dieses zwar einen weiten Bogen machen, wer es sauer mag hat hier aber ein absolutes Toparoma. Dosierung: 5%
Fazit:
Kommen wir zum Fazit. Die OWL Aromen, die ich probiert habe, sind durch die Bank ordentliche Aromen. Sollte ich ein Aroma als Testsieger dieser Runde küren, würde ich mich für das Baki Aroma entscheiden, jedoch sind die restlichen Aromen von der Qualität ebenso gut. Das Bakiaroma trifft allerdings genau meinen persönlichen Geschmack und vor allem hat es mich sehr gefreut, zur Abwechslung mal einen wirklich leckeren Bananen Geschmack zu kosten. Möchte man unbedingt einen Kritikpunkt finden, wären das für mich die Behälter. Ich persönliche deponiere meine Flüssigkeiten fast ausschließlich in Glasgefäßen. Leider bieten(wahrscheinlich aus Kostengründen) so gut wie alle Hersteller ihre Aromen nur in Plastikflaschen an. Also auch dies ist kein OWL, sondern ein allgemeines Problem. Es wäre für die heutige Runde der einzige Kritikpunkt, den ich nennen könnte. Im Vergleich mit anderen Herstellern brauch sich OWL mit ihren Kompositionen keineswegs verstecken. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir demnächst einen weiteren Aromentest von OWL veröffentlichen, da schon wieder einige neue Kompositionen bei OWL in der Pipeline stehen. Haltet euch bereit!
Dieser Beitrag dient ausschließlich zur Information unserer Leser. Wir möchten, selbst wenn wir in diesem Beitrag ein Produkt offen benennen, keine Werbung für dieses machen. Wir haben kein Interesse daran, dass unsere Leser ein Produkt kaufen. Wir möchten hier lediglich unsere ganz persönliche Meinung darstellen.