Über Urban Juice

Eine weitere Aromenmarke, auf die wir vor kurzer Zeit aufmerksam geworden sind, ist die Urban Juice Linie. Der Hersteller, der hinter der genannten Marke steht, ist ein Unternehmen, welches in Deutschland recht bekannt ist und einen guten Ruf zu verteidigen hat, dieUltrabioWerke GmbH. Mit der Urban Juice Reihe haben die UltrabioWerke GmbH nun vor einige ausgefuchste Aromenkompositionen auf dem Markt zu etablieren. Standardaromen findet man also bewusst nicht unter dem Namen Urban Juice, sondern eine bunte Mischung von mal mehr und mal weniger ausgefallenen Mischformen.

Für die Vermarktung der für Ezigaretten-Konsumenten bereits fertig gemischten „Liquids“ nutzt Urban Juice ein Pseudogütesiegel – „Premiumliquids“. Bereits in unserer Testrunde zu den Steamwolf Aromen habe ich erwähnt, dass ich nicht unbedingt der größte Fan derartiger Siegel bin, denn es gibt keinerlei Restriktionen, die von Nöten sind, um ein Produkt mit diesem Siegel zu versehen. Meiner Meinung nach ist die Verwendung auch hier unnötig, was aber natürlich nicht bedeutet, dass die Qualität der Aromen darunter leidet. Genau diese wollen wir gerne in der heutigen Testrunde überprüfen.

Preis

Schaut man sich ein wenig um, so kann man die Urban Juice Aromen für etwa 5€ in der 10ml Version ergattern. Größere Portionen konnte ich bisher nicht aufspüren. Berücksichtigt man die Dosierungsangabe des Herstellers, die zumindest überwiegend bei 5% liegt, kann man sich preislich nicht beschweren. Urban Juice positioniert sich preislich also im guten Mittelfeld.

Aromenauswahl

Zurzeit enthält das Sammelsurium von Urban Juice exakt 34 Aromen, die weit weg von einfach Grundgeschmäckern sind. Ob nun klassische Früchtemischungen gepaart mit etwas Menthol, Milcharomen oder auch Kreationen die auf Tabak setzten, die Produktpalette enthält genügend Auswahl, um die verschiedensten Geschmacksvorlieben zu bedienen.

Wir möchten natürlich wie immer auf ein möglichst breites Spektrum an Aromenrichtungen eingehen und haben uns deshalb für die folgenden Kreationen entschieden:

Glibber / Sabotage / Citro Cake / Holly Strawberry / Miami Fruit

Test

Glibber – Dosierung 5%

 Das Produkt namens Glibber ruft bei mir direkt zwei Assoziationen hervor. Zum Ersten wäre da eine Erinnerung aus meiner Jugend, in der einige Geisterjäger ständig mit ihrem grünen, glibberigen Geisterfreund auf Tour waren – die Ghostbusters und Slimer. Zum Zweiten denke ich an Wackelpudding. Auch das Produktbild zeigt grünen Schleim und ich wage vorauszusagen, das mich hier ein süßliches Waldmeisteraroma erwartet. Dass ich mit dieser Idee nicht völlig daneben liege, zeigt der erste Geruchstest. Mit der Vermutung, dass hier Waldmeister zum Einsatz kommt, lag ich meiner Nase zur Folge nämlich richtig. Das Aroma zeigt im Purzustand einen recht beißenden Geschmack, der ein wenig an Kleber oder ähnliche Flüssigkeiten erinnert.Kein Grund zur Sorge, denn ungestreckt kommt so was öfters vor und dies sagt nicht wirklich etwas über den letztendlichen Geschmack des Aromas aus. Der charakteristisch würzige Geschmack von Waldmeister ist schnell erkannt, doch ebenfalls zeigen sich süßliche Untertöne. Prinzipiell mag ich Waldmeister recht gerne, daher will ich das Ganze natürlich schnell einem Geschmackstest unterziehen. Auch hier zeigt sich die Waldmeisterkomponente dominant. Sie besitzt nach wie vor den würzigen Eigengeschmack des Gewächs, allerdings nicht so aufdringlich, wie ich es von puren Waldmeisteraromen gewöhnt bin. Ebenfalls zeigt sich eine süßliche Komponente, die meiner Meinung nach jedoch etwas zu dezent eingesetzt wurde. Ein echtes Wackelpudding-Waldmeister haben wir hier also nicht unbedingt vorliegen. Im Großen und Ganzen kann man mit der Waldmeisterkomponente aber sehr gut leben. Obendrein gesellt sich eine leicht cremige Komponente in Form von Vanille hinzu, die sich aber auch eher im Hintergrund abspielt und wohl auch einen Teil zur dezenten Süße beiträgt. Glibber erfüllt vielleicht nicht meine persönliche Traumvorstellung eines Waldmeister Aromas, denn diese wäre noch ein Stück süßlicher und würde eventuell auch eher in Richtung Brause gehen, dennoch ist es ein solider Begleiter für zwischendurch, der durch ein recht frisches Geschmacksbild überzeugen kann.

Sabotage – Dosierung 5%

Eine weitere Komposition aus dem Hause Urban Juice hört auf den Namen Sabotage. Also der Name ist in diesem Fall recht nichtssagend, doch unüblicherweise war ich auch nach der ersten Geruchsprobe nicht wirklich weiter als vorher. Das Einzige, was ich nach der Durchführung berichten kann, ist, dass Sabotage einen cremigen und süßlichen Geruch offenbart. Na ja, meine Ahnungslosigkeit ist nur ein weiterer Grund das Aroma zu probieren. Auch hier zeigt sich, ebenso wie es beim Geruchstest der Fall war, eine vorwiegend cremige Komposition, die aber ebenfalls über eine süße Komponente verfügt. Der cremige Teil ist für mein Empfinden irgendwo zwischen Sahne und Milch einzuordnen und zeigt einen leichten Hang zum bitteren. Die süßliche Komponente des Aromas fügt sich exakt an diesem Punkt an, jedoch ist mir nicht ganz klar, woher die süßliche Eigenschaft denn überhaupt kommt. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, habe ich dann einfach mal auf der Herstellerseite geschaut, denn Urban Juice deklariert im Umfang der Aromenbeschreibung immer, auf was man sich genau einlässt. In diesem Fall haben wir es mit einer Kombination von „Milch mit einem Schuss Honig“ zu tun. Nach wie vor muss ich allerdings sagen, das die Milch nicht unbedingt nach einer reinen Milch schmeckt. Durch den leichten Hang zum bitteren ist sie für mich nach wie vor eher ein sahniger Geschmack. Mit dem Wissen, das es sich bei dem süßen Einschlag von Sabotage um Honig handelt, ist dieser auch zu identifizieren. Wie beschrieben handelt es sich lediglich um einen Schuss Honig. Diese Erläuterung ist gut gewählt, denn der Geschmack des Honigs liegt eindeutig ein wenig hinter der sahnigen Komponente. Insgesamt kein schlechtes Aroma, welches durchaus das Potenzial besitzt, freunde von sahnigen und cremigen Aromen zu überzeugen, auch wenn es meinen persönlichen Geschmack nur bedingt trifft.

Citro Cake – Dosierung 5%

Freunde von Gebäckspezialitäten unter uns wird es sicher freuen, denn auch bei Urban Juice sind mal wieder Aromen mit dem Namen Cake zu finden. Bei dem mir vorliegenden soll es sich dem Namen nach wohl um einen Zitronenkuchen handeln. Mal sehen, ob sich dieser schon sehr etablierte Kuchen hier bei unserem Aroma auch wirklich wieder finden lässt. Allein am Geruch bemessen macht das Aroma seinem Namen alle Ehre, denn er zeigt sich genau, wie man erwartet. Der gewünschte Duft einer reifen Zitrone ist sofort klar zu erkennen und zeigt an, dass diese saure Frucht den Hauptton angeben darf. Doch auch eine leichte Süße, welche bei einem Gebäck nie fehlen darf, ist vorhanden und gut zu erkennen.Zeit das Ganze auch auf meine Geschmacksnerven wirken zu lassen, denn hier hat sich in der Vergangenheit des Öfteren gezeigt, dass Kuchen Aromen nicht immer so gut schmecken, wie sie riechen. Bei Citro Cake von Urban Juice kommt der Geschmack im ersten Moment etwas künstlich daher. Die eben noch erhoffte gelbe, südländische Frucht lässt sich ihren Platz sehr stark streitig machen, denn sie steht nicht mehr direkt im Vordergrund, sondern vermischt sich sehr mit einer süßlichen, cremigen Komponente. Trotzdem ist der typisch saure Geschmack immer noch in einem ausgewogenen Verhältnis zu finden, welcher quasi wie eine leichte Erfrischung wirkt.Mit der Deklaration „Cake“ bin ich mit diesem Aroma nur bedingt einverstanden. Der Kuchengeschmack wird hauptsächlich durch eine cremige und süßliche Komponente repräsentiert, was darauf hindeutet, dass Citro Cake sich an einem typisch amerikanischen Kuchen orientiert. Gebäck aus Übersee ist meist cremiger und es wird eine Grundlage aus einer Buttermilch geschaffen, die dem bekannten Cheesecake ähnelt. Ein ähnliches Geschmacksbild haben wir hier vorliegen. Die cremig süßliche Zutat unterstützt auf angenehme Weise die vorhandene Säure. Wer also gerne mal ein Stück weg von dem Gewohnten möchte, nicht immer nur das extrem Süße braucht und ein erfrischendes Aroma sucht, ist hier sicher nicht an der falschen Stelle.

Holly Strawberry – Dosierung 5%

Endlich kommt die wärmere Jahreszeit auf uns zu und ich freue mich sehr, die etwas schweren Aromen in die hinteren Reihen räumen zu dürfen und den Blickwinkel wieder auf leichtere Geschmäcker lenken zu können. Da sollte doch ein Aroma mit dem Namen Holly Strawberry nicht unpassend sein. Gibt es eigentlich überhaupt einen Aromenhersteller, der an der beliebtesten Sommerfrucht vorbei kommt? Die Rede ist von der allseits beliebten und vielseitig verwendeten Erdbeere. Mal sehen, ob uns Urban Juice hier überraschen kann, schließlich ist HollyStrawberry nicht meine erste Komposition, die auf Erdbeere setzt und ich habe auch durchaus schon einige gute Aromen finden können, die auf Erdbeere basieren. Zu Beginn des Tests wollen wir wie gewohnt schauen, was der Geruch hergibt und treffen wie erwartet auf einen hauptsächlich süßlichen Duft, der aber klar auf eine Erdbeere hindeutet. Die Erdbeere zeigt sich nicht unbedingt von ihrer natürlichsten Seite und ist in ihrem teilweise kräftig würzigen Beigeschmack klar beschnitten. Der Erdbeergeruch ist also eher so, wie man es von einem Kaubonbon kennt, nämlich in erster Linie süß und fruchtig.Während des Geschmacktests treffen wir dann passend dazu auf eine sehr angenehme Süße und auch der Geschmack erinnert eher an die eben erwähnten Bonbons, als den zum Teil recht würzigen Geschmacks des Originals. Gut, für eine Komposition ist „Holly Strawberry“ wohl nicht sehr ausgefallen, doch das an Qualität verliert das Aroma dadurch nicht. Sucht man nach einem Erdbeeraroma, welches einen ordentlich starken Erdbeergeschmack liefert, der mit einer ordentlichen Portion Süße angereichert ist, dürfte Holly Strawberry sicherlich zufriedenstellen.

Miami Fruit – Dosierung 6%

Das letzte Aroma der heutigen Testrunde hört auf den Namen Miami Fruit. Ich war sehr neugierig auf dieses Aroma, denn wie der Name bereits verrät, haben wir es hier mit einer Fruchtmischung zu tun und diese treffen meinen persönlichen Geschmack öfters, als es beispielsweise cremige Aromen tun. Zuerst habe ich diesmal nachgeschaut, was mich laut Produzent erwarten wird. Es soll sich um eine Komposition von Banane, Himbeere sowie einem Hauch von Menthol handeln. Bevor wir zum Geschmackstest kommen, nehme ich natürlich zuerst einmal eine Geruchsprobe. Das Menthol macht sich hierbei direkt bemerkbar und legt sich über die anderen Zutaten so das ich diese beim riechen, nur eine Spur der Früchte erkennen kann. Beim Verköstigen zeigt Miami Fruit dann etwas anders.Zuerst hat mich der Geschmack stark an „Ice Bonbons“ erinnern, denn die Frische steht stark im Vordergrund und das Aroma setzt ebenso wie die Bonbons auf eine Bananennote. Erst im Abgang bzw. im zweiten Moment entfalten sich die anderen Bestandteile der Komposition. Dies geschieht auf eine angenehme Art und Weise und unterstreicht die Frische. Die Banane kommt fruchtig, reif und vollmundig daher. Was noch fehlt, ist der versprochene Himbeergeschmack. Mehrmals habe ich versucht die Himbeere geschmacklich zu isolieren, es ist mir allerdings bis zuletzt nicht gelungen. Mag sein, dass ihre würzige Eigenschaft einen kleinen Einfluss auf das Gesamtbild hat, allerdings liegt die Banane hier wesentlich stärker im Vordergrund. Wer also Wert auf den Geschmack von Himbeeren legt, ist hier eventuell auf dem Holzweg. Wer dagegen auf der Suche nacheinem sehr gelungen Bananengeschmack in Kombination mit einer Frischekomponente ist, wird mit Miami Fruit sicherlich zufrieden sein. Mich hat Miami Fruit insgesamt positiv überrascht. Eine gelungene frische Mischung, die auch bei täglicher Nutzung nicht langweilig wird.

Fazit

Kommen wir zum Fazit der ersten Urban Juice Testrunde. Zuerst ist zu sagen, dass keines der Aromen enttäuscht hat. Alle Aromen lieferten einen ausreichend starken Geschmack, der im Großen und Ganzen auch passend zu den einzelnen Beschreibungen des Herstellers ist. Nimmt man den Preis hinzu, der im Mittelfeld liegt, bleibt hier nicht viel Platz für Kritik. Einen klaren Favoriten kann ich zum Ende der Bewertung allerdings nicht ausmachen, denn völlig vom Hocker gehauen hat mich von den ausgewählten Aromen keins. Dennoch bin ich sicher nicht abgeneigt den Hersteller weiter zu empfehlen, denn prinzipiell sind die Aromen mindestens in Ordnung, und dass unter fünf Testkandidaten nicht unbedingt immer eins dabei ist, welches meinen persönlichen Geschmack zu hundert Prozent trifft,hat sich schon des Öfteren gezeigt. Sollte ich mich gezwungenermaßen festlegen, würde meine Wahl sicherlich auf Glibber fallen, doch wie bereits erwähnt waren auch alle anderen Aromen prinzipiell keineswegs schlecht. Wen unsere Testrunde neugierig auf die Urban Juice Aromen gemacht hat, dem ist unbedingt zu raten, die Aromen doch einfach selber mal zu kosten und vlt. finde auch ich noch ein Aroma von Urban Juice, welches mich vollständig aus den Socken haut, denn das Produktsortiment bietet noch einige aufregend-klingende Kreationen.

Dieser Beitrag dient ausschließlich zur Information unserer Leser. Wir möchten, selbst wenn wir in diesem Beitrag ein Produkt offen benennen, keine Werbung für dieses machen. Wir haben kein Interesse daran, dass unsere Leser ein Produkt kaufen. Wir möchten hier lediglich unsere ganz persönliche Meinung darstellen.