Über ASM Eisaromen®
Wir freuen uns euch mit dieser Testrunde einen weiteren Hersteller von Aromen vorstellen zu dürfen, ASM Eisaromen®. Wie der Name des Herstellers bereits verrät, werden die vertriebenen Aromen hauptsächlich für die Verwendung in Speiseeis produziert, doch in letzter Zeit mehren sich die Berichte, dass sich die meisten Aromen des Herstellers ebenfalls bestens für die Verwendung in Ezigaretten Liquids eignen. So kommt es auch, dass der Shop mittlerweile auf einigen Dampfermessen zu finden war und sich auch ein wenig an die Bedürfnisse der Dampfszene(vor allem kleine Portionen) angepasst hat.
Preise und Versand
Die Preise von Eisaromenshop sind insgesamt sehr günstig. Die 50-ml-Portionen der Aromen kosten etwa 10 Euro, doch vor allem muss an diesem Punkt erwähnt werden, dass die Aromen allesamt sehr ergiebig sind. Im Gegensatz zu anderen Aromen, die eine zufriedenstellende Geschmacksintensität erst bei 5,10 oder gar 15% Prozent erreichen, genügt bei den Eisaromen oft eine sehr niedrige Dosierung von 1-2%. Berechnet man den Preis also in Bezug zu der Ergiebigkeit der Aromen, kann man hier absolut nicht meckern. Da die Portionierung von 50ml doch recht großzügig ist, wären Probeportionen natürlich eine tolle Sache, jedoch sind diese leider nicht verfügbar.
Auswahl
Da die Aromen vorzugsweise für Speiseeis produziert werden, ist der eisaromenshop nicht unbedingt die Anlaufstelle für Leute, die auf der Suche nach äußerst ausgeklügelte Kompositionen mit vielen verschiedenen Komponenten sind. Dennoch sind auch einige unserer Meinung nach aufregende Aromen vorhanden, und da wir euch gerne eine bunte Mischung anbieten möchten, haben wir uns für folgende Aromen entschieden:
Heiße Schokolade
Kirsche Schokolade
Apfelstrudel
Käsekuchen
Karamellmilch
Test
Heiße Schokolade Type 935316 – Dosierung: 2%
Zu Beginn dieser Testrunde wollen wir einen oft anzutreffenden Geschmack unter die Lupe nehmen. Ich denke, es gibt kaum jemanden, der heiße Schokolade nicht kennt. Dieses schon in Kindheitstagen geliebte braune Milchgetränk, trifft man meistens in warmer Form bei Schnee und Eis, oder auch gekühlt in den sonnigen Monaten des Jahres an. Doch wie jeder Liebhaber weiß, spiegelt nicht jede heiße Schokolade exakt denselben Geschmack wieder. Man beachte die fast unzähligen Varianten, die sich schon durch die 3 Grundrichtungen „Weiß“, „Vollmilch“ und „Zartbitter“ erkennen lassen. Um das vorliegende Aroma schnell einordnen zu können bietet sich natürlich ein Geruchstest an. Daher erst mal einen tiefen Atemzug nehmen. Ich treffe direkt auf eine klare Schokonote, die eindeutig auf eine dunkle Schokolade hinweist, welche bekanntlich etwas herber ist. Sie lässt einen klar an die Kakaobohne erinnern und kommt sehr natürlich rüber. Auch der Geschmackstest lässt an der Grundrichtung keinen Zweifel aufkommen. Die Zutaten, welche typischerweise für das Getränk verwendet werden sind allesamt anzutreffen. Kakao, Schokolade und Milch. Der Geschmack von gerösteten Bohnen gibt dem Aroma die gewünschte Stärke, die durch die Beigabe von cremiger Schokolade und Milch etwas aufgelockert wird und so eine harmonische Komposition bilden. Wer auf der Suche nach „echtem“ Schokoladengenuss ist, wird hier sicher seine Freude haben. Für alle Fans von Pulverkakao sei gesagt, dass zwar eine grundsätzliche Süße im Unterton vorhanden ist, diese aber nicht dominiert. Insgesamt ein wirklich durchdachter Geschmack, der zeigt, dass auch das ursprüngliche Schokoladenkompositonen durchaus ihren Reiz haben.
Kirsche Schokolade Type 935769 – Dosierung: 2%
Wir wollen noch einen Moment bei der Bohne aus Südamerika bleiben und schauen uns an, wie sich die Schokolade in einer weiteren Mixtur schlägt. Schokolade mit Kirschen. Eine Kombination, welche den meisten wohl auch in Pralinenform unter dem Namen „Mon Chéri“ bekannt sein dürfte. Mit Aromen der Sorte Schokolade konnte ich mich bisher nur bedingt anfreunden und eine wirklich leckere Kirsche ist meiner Meinung nach auch kaum zu finden. Prinzipiell bin ich aber von keinem der beiden Geschmäcker abgeneigt, also schauen wir doch einfach mal wie sich die Kirsche mit der Schokolade verträgt. Zu Beginn steht natürlich ein Geruchstest auf dem Zettel. Ganz im Vordergrund ist hierbei ganz klar die Kirsche. Ziemlich sicher handelt es sich hier nicht um eine stinknormale Kirsche, sondern um die sehr beliebte Amarenakirsche. Diese ist eine Spezialität aus Italien mit einem besonderen Geschmacksbild, denn sie ergibt sich aus einer in einem Zuckersirup mit Bittermandelöl eingelegten Sauerkirsche. Sie dominiert den Geruch sehr stark und hält die Schokolade erstmal noch im Hintergrund. Ebenfalls lässt sich wohl ein Schuss Rum erahnen. Im Geschmackstest sieht die Sache etwas anderes, aber keinesfalls schlechter aus. Die Dominanz der Kirsche fällt etwas weniger stark aus und lässt sowohl der cremigen Süße der Schokolade, wie auch dem abrundenden Alkohol mehr Raum sich zu entfalten. Es ergibt sich eine wirklich gekonnte Kombination, welche die einzelnen Komponenten sehr gut in Szene setzt. Als kleiner Tipp für alle Pralinenliebhaber: Diese Art von Pralinen gibt es aus temperaturtechnischen Gründen meist nur in den Wintermonaten zu kaufen. Daher ist dieses Aroma sicherlich eine tolle Alternative um nicht mehrere Monate auf den Geschmack der Süßigkeit verzichten zu müssen. Insgesamt ist Kirsche Schokolade eine wirklich interessant gelöste Kombination, welche besonders Fans der rötlichen Frucht sicher überzeugen kann.
Apelstrudel Type 935204 – Dosierung: 2%
Ein mir nicht unbekannter Geschmack ist das Aroma Apfelstrudel, welches der Eisaromenshop ebenfalls anbietet. In der Vergangenheit hat sich bereits gezeigt das nicht unbedingt jedes Apfelkuchen Aroma meinen Geschmack trifft, aber wagen wir uns einfach trotzdem mal ran und schauen was uns erwartet. Ich hoffe auf einen tollen Geschmack des traditionellen Gebäcks, dass schon zu Uromas Zeiten jeden an die Kaffeetafel gelockt hat. Der Geruchstest zeigt dann auch sofort einen süßen Geruch von warmen Äpfeln, verfeinert mit aussagekräftigen Gewürzen. Es wird hier glücklicherweise das süßliche Aroma von rote Äpfel verwendet, welches auch den Hauptton angibt und auch sonst spiegelt sich allein im Geruch fast das gesamte Rezept für diese aus Wien stammende Köstlichkeit wieder. Der Name wurde also laut Geruchstest schon mal völlig zu Recht vergeben. Doch auch die Geschmacksknospen kommen bei diesem „Gebäck“ auf keinen Fall zu kurz. Fangen wir mit den Rosinen an. Diese ummanteln zusammen mit etwas Zimt unsere Füllung und werden von der Leichtigkeit des Strudelteigs zugedeckt. Die Komposition lässt keinen Spielraum für Überraschungen, welche dem Konsumenten unter Umständen verwirren könnten, da es sehr nahe an dem traditionellen Rezept angelehnt ist. Einzig auf zwei zur optionalen Zugabe empfohlenen Zutaten wurde hier wohl verzichtet, was dem Ganzen aber in keinster Weise einen Abbruch tut. Die Rede ist von angebratenen Mandelsplittern oder Walnüssen, wie auch den oft zur Abrundung genutzten Rum. Sowohl alle Winter- wie auch Backfreunde werden sich hier über eine gelungene Zusammensetzung freuen, die wirklich zum Genießen und Träumen einlädt. Ich denke, dass es sich spätestens in der kälteren Jahreszeit, wenn es draußen stürmt und regnet, bei mir öfters in Benutzung sein wird .
Käsekuchen Type 935388 – Dosierung: 2%
Eine weitere Komposition aus dem Hause ASM Eisaromen® ist einer der beliebtesten Kuchen überhaupt. Ich denke meine Familie kann sich kein Geburtstagskaffeetrinken ohne ihn vorstellen. Die Rede ist hierbei von dem allseits beliebten Käsekuchen. Zu den einfachsten Zutaten gesellen sich typischerweise Quark, sauer Sahne und ein wenig der beliebten Vanilleschote. Doch der Geruchstest lässt meine Erwartungen erstmal sehr weit zurück fallen. Ein stark säuerlicher Geruch kommt mir entgegen, welcher mich sofort an einen echten Käse der Sorte Gauda erinnert. Dazu ist eine ganz leichte Süße zu erkennen, welche aber dem Namen Kuchen nicht gerecht werden kann. Möglicherweise hat ASM Eisaromen® hier das Wörtchen Käse etwas zu ernst genommen? Schauen wir was der Geschmackstest hergibt. Dieser fällt etwas abweichend zum Geruchstest aus. Der säuerliche Geruch lässt sich nun in Richtung Quark oder saure Sahne einordnen. Von dem oft verwendeten Vanille fehlt leider auch jede Spur. Einzig ein Hauch von Süße lässt sich erkennen, welcher allerdings so alleine für sich nicht das breite Spektrum eines Teiges Wiederspiegeln kann. Auch auf der Seite des Aromenherstellers konnte meine nun entstandene Verwirrung nicht aufgelöst werden. Die dort deklarierten Zutaten wie Orange und Zitronenschale lassen bei mir nicht die Erinnerungen an den letzten warmen Käsekuchen hochkommen, sie sind mir schlichtweg als traditionelle Beigaben für einen Käsekuchen unbekannt. Ebenso auf der Zunge habe ich diese Komponenten leider nicht finden können. Erst die Information, dass in der Schweiz Käsekuchen mit Hartkäse hergestellt wird, ließ mich vermuten, dass es sich hier nicht um den von uns traditionell gebackenen Käsekuchen handelt. Wer also auf etwas Kulinarisches und Ausgefallenes steht ist hier vielleicht an der richtigen Stelle, mich selbst hat der Käsekuchen leider gar nicht überzeugt.
Karamellmilch Type 935315 – Dosierung: 2%
Das letzte Aroma in unserem Quintett steht sicher nicht wegen seinem Geschmack an letzter Stelle. Ein durch Hitze und mit Zugabe von etwas Wasser verflüssigter Zucker, welcher dabei eine bräunliche Färbung annimmt, ist das uns allen bekannte Karamell. Durch die diversen Herstellungsarten ist es möglich, dieses Aroma von sehr süß bis hin zu bitter zu gewinnen. Es ist sehr vielseitig einsetzbar und daher in unendlich vielen Lebensmitteln, wie Gebäck und Süßigkeiten, enthalten. Die uns hier vorliegende Karamellmilch kommt bei der Geruchsprobe direkt schön vollmundig und süß daher. Durch die gewünschte Verbindung von karamellisiertem Zucker mit Milch wirkt es ab dem ersten Moment, wie ein leckerer Karamellpudding, der ebenfalls über einen Hauch von Vanille verfügt. Auch für das Geschmacksbild ist diese Kombination sehr gut gewählt, da sich weder die Süße des Karamells noch die sahnige Note der Milch zu aufdringlich zeigt. Die Vanillenote bleibt auch hier weiterhin im Hintergrund und dient nur zur Abrundung. Zu meiner Freude kann ich keinerlei Bitterstoffe aufspüren und es herrscht eine angenehme Symbiose. Wer gerne sahnige und süße Aromen nutzt und hierbei keine großen Experimente machen möchte, ist mit diesem sehr naturgetreuen Produkt, sicher nicht an der falschen Adresse. Ich könnte es mir sogar gut in Verbindung mit dem oben beschriebenen Apfelstrudel vorstellen, um damit beispielsweise die gerne dazu servierte Vanillesoße darzustellen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ein vom Grundsatz her schon stimmiges Aroma, welches ich sicher noch das eine oder andere Mal im Einsatz haben werde.
Fazit
Die Tiefkühltruhen der Eisdielen sind mit unendlich vielen Variationen von Eissorten gefüllt. Kaum jemand kann dieser gekühlten Köstlichkeit widerstehen und daher ist es meiner Meinung nach auch eindeutig, dass die Eisaromen ihren Platz in unseren Aromaregalen verdient haben. Wenn sie dann zudem noch alle sehr natürlich und gut abgerundet daher kommen, wie es hier der Fall ist, kann uns dies nur zu einem Test ermutigen. Zudem kommen die oben genannten sehr geringen Dosierungsempfehlungen, welche bei einer Kosten-Leistungsrechnung sicher nur ein positives Ergebnis bringen können. Für mich ist der eindeutige Testsieger dieser Runde das Apfelstrudelaroma. Es ist vielschichtig und zeigt ganz klar die Geschmäcker an, welche uns der Name auch erhoffen lässt. Wenn man sich das Produktsortiment anschaut, findet man neben den von uns getesteten Aromen sowohl weitere Kompositionen, wie aber auch eine große Menge an Grundgeschmackssorten. Gerade der Bereich der Milcheissorten geht nicht bei den unzähligen Obstrichtungen verloren. Ich für meinen Teil werde diese Aromen nicht einfach im Schrank zustauben lassen, sondern je nach Saison das ein oder andere Experiment mit ihnen wagen, sei es in ihrem Grundgeschmack oder aber durch das Mischen verschiedener Aromen zu einer eigenen Komposition.
Eisaromen Rezepturen
Da die Eisaromen, wie sich nun herausgestellt hat, quasi dafür prädestiniert sind Experimente mit ihnen zu starten, wollen wir euch an dieser Stelle noch auf ein kleines Dokument mit allerlei Rezepten für die Eisaromen hinweisen:
Dieser Beitrag dient ausschließlich zur Information unserer Leser. Wir möchten, selbst wenn wir in diesem Beitrag ein Produkt offen benennen, keine Werbung für dieses machen. Wir haben kein Interesse daran, dass unsere Leser ein Produkt kaufen. Wir möchten hier lediglich unsere ganz persönliche Meinung darstellen.
Vielen Dank für den ausführlichen Berich!